Interview zur Flüchtlingsarbeit mit Christoph Bosse

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Helfen, aber nicht verwöhnen –

Einen besonderen Blick hat er für die Bildungssituation der Kinder. Der ehemalige Schulleiter des Max-Ernst-Gymnasiums in Brühl, Christoph Bosse, besucht regelmäßig Familien von Geflüchteten, die 2015 in seiner unmittelbaren Nachbarschaft in Müggenhausen untergebracht waren und jetzt in Derkum, Vernich und Weilerswist wohnen. Es begann für ihn als spontane christliche Selbstverständlichkeit und ist mittlerweile eine sinnstiftende Alltäglichkeit, die ihn glücklich macht. Die Kinder lernen schnell und er freut sich über jeden Fortschritt seiner Schützlinge. Das betrifft auch die übrigen Familienmitglieder – Orientierung gibt er bei den Hürden des Behördendickichts, bei Ärzten, Elternsprechtagen und Hausaufgaben. „Als Lehrer war ich es ja gewohnt, dass nicht alles sofort klappt – das ist eine Herausforderung für mich, im Sinne von „da müssen wir noch was tun““. Dazu gehört auch, es mit der Hilfe nicht zu übertreiben. Bei neuen Situationen wie bei einem Termin im Jobcenter oder in der Kinderklinik bietet er einmal seine Begleitung an, mehr nicht. Danach erwartet er, dass die Schützlinge sich selber den Situationen stellen und „sich durchbeißen“.

Mit den zunehmenden Deutschkenntnissen gewinnt auch die persönliche Beziehung an Tiefe. Wenn die sprachlichen Fähigkeiten größer sind, kann man ernste Sachen besprechen – Familienschicksale, die Fluchterfahrungen oder Religion. Er rät auch anderen, die sich engagieren möchten, sich von den persönlichen Vorlieben leiten zu lassen. Freude am Umgang mit Fremdländischen sei eine gute Voraussetzung und seine eigene Sorge vor möglichen juristischen Fragen im Nachhinein grundlos.

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Das ausführliche Interview mit Christoph Bosse finden Sie hier.