Zu einer weiteren interessanten und Führung konnte diesmal das Projekt 4 Men Only der Flüchtlingsinitiative Weilerswist e.V. aufweisen. Die Führung begann bereits am Bahnhof Urft, wo uns der (Wander-)Führer abholte und durch einen schönen Teil der Nordeifel hinaus nach Steinfeld führte. Aus der Ferne konnten wir eine Ruine sehen und wurde fachmännisch aufgeklärt, dass bis zum Aufstieg des Ruhrgebietes die Eifel Eisenerze lieferte, die teilweise 3 Meter unter der Erdoberschicht lagerten, aber auch nur durch 50 m tiefe Gruben ans Tageslicht befördert wurden. Nach der knapp einstündigen Wanderung konnten wir uns zunächst im Klosterrestaurant stärken. Ins Klosterrestaurant gelangten wir durch einen immer wieder beeindruckenden Kreuzgang.
Anschließend erfuhren wir historisches und Histörchen aus dem Kloster Steinfeld. Der Anziehungspunkt ist zweifelsohne das Grab von Hermann-Josef, der, so erzählt es die Geschichte, in Köln wohnend in der Kirche Maria am Kapital mit dem Jesuskind auf Marias Arm mit Äpfeln spielte. Als Zeichen dafür legen die Besucher zahlreiche Äpfel um den Sarkopharg des Hermann-Josef nieder.
Die Kirche an sich wurde durch alle Epochen gezeichnet, eigentlich ist sie romanisch, wurde aber durch barocke und rokoko Stile ergänzt.
Das Gemälde auf dem nun folgenden Bild stammt nachweislich aus dem Jahre 1128 und ist älter als die Kirche selber. Sie befindet sich in einem Anbau der Kirche.
Bei den Gebetsstühlen in der Nähe des Altars standen früher die Mönche und stützen sich dankbar am Abend nach getaner Arbeit an kleinen Holzvorsprung, der die Holzklappe senkrecht hielt, ab. Nur derjenige, der dann doch einschlief und einen unbedachten Schritt nach vorne machte, viel die Holzklappe herunter. Hieraus entstand das geflügelte Wort „ Halt die Klappe“.
Eine weitere Anekdote konnten wir dann erfahren. Da auch die Mönche vor fremden Eindringlingen nicht sicher waren, bauten sie direkt neben dem Altar, also am Ende der Kirche, einen Geheimgang, den man auf keinen Fall entdecken konnte.
Der letzte der Flüchtenden musste aber versuchen, das Versteck wieder zu schließen, was ihm aber nicht immer gelang. Die Schergen kamen mit ihren Hunden, um die Mönche zu ergreifen. Aus dieser Zeit stammt der Spruch „den Letzten beißen die Hunde“.