Mit gemischten Gefühlen angesichts der Ereignisse der Sylvesternacht in Köln sind wir als Initiative ins Jahr 2016 gestartet.
Neben der konkreten Hilfe setzen wir weiterhin auf Begegnung:Gemeinsame syrische, iranische und irakische Kochabende, Sport, Deutschkurse und andere Aktivitäten brachten Weilerswister und Flüchtlinge einander näher.
Gleichzeitig war aber im Jahresverlauf festzustellen, dass die Motivation der geflüchteten Menschen schwankte, an Angeboten teilzunehmen. Wir erleben mit, dass sich viele aufgrund des Erlebten und aus Sorge um Familie und Freunde oft wie gelähmt fühlen. Videos über das Sterben und Leiden haben auch uns schockiert und traurig gemacht. Eine wichtige Erkenntnis für uns war, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo hat um sich zu orientieren und neue Perspektiven für sein Leben zu entwickeln.
Trotz so mancher Schwierigkeiten haben wir unglaublich viel Herzlichkeit und Freundlichkeit erlebt und es haben sich zahlreiche Freundschaften entwickelt. Wenn Menschen, die vorher kaum erreichbar schienen, sich plötzlich öffnen und sprechen, wenn die erste Nachricht nach der Rückkehr aus dem Urlaub von einem Flüchtling kommt und man sich einfach nur über den Urlaub unterhält, wenn man am Hauptbahnhof mit dem Gepäck kämpft und der Erste, der einem hilft, ebenfalls einer „unserer“ Geflüchteten ist oder man sich vorher über die Unpünktlichkeit bei Verabredungen ärgerte und dann selber bei einer zweiminütigen Verspätung eine Nachricht erhält „Wo bist Du?“, dann merken wir, dass es sich lohnt, die Neu-Zugezogenen aktiv bei uns aufzunehmen!
Das Flüchtlingsthema ist nicht mehr in den Schlagzeilen –Intergrationsarbeit bleibt weiter notwendig.
Sie wollen mitmachen? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
über die Rufnummer: 02254/9600-990
per E-Mail: info@fluechtlingsinitiative-weilerswist.de
über unsere Facebookseite: https://www.facebook.com/FluechtlingsinitiativeWeilerswist/?fref=ts