Flüchtlingsinitiative Weilerswist bei DuMont

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Der schnellste Express des Tages – Flüchtlingsinitiative Weilerswist bei DuMont

Mit bis zu 40 Stundenkilometern rauschen 20 Kilometer lange Papierbahnen durch die voll automatisierten Druckmaschinen. Sie spucken jede Nacht 250.000 Exemplare des Kölner Stadtanzeiger und der Kölnischen Rundschau aus – und den Kölner Express. Die geflüchteten und nicht geflüchteten Männer aus Weilerswist wurden von Anne, der Frau für Öffentlichkeitsarbeit und Michael, dem Redakteur, am Freitagabend, 10.11.17 engagiert und sachkundig durch die Produktionsstätten im Neven DuMont Haus in Riehl begleitet. Aber nicht nur die Technik des Druck- und Verlagshauses DuMont beeindruckte sie.

Mindestens ebenso interessierten die Gäste die Ausführungen zur Rolle der Presse in einer demokratischen und liberalen Gesellschaft. „Die Presse darf auch vertrauliche Informationen veröffentlichen, das ist von der Pressefreiheit gedeckt“, so Michael, „Zensur oder eine Genehmigungsbehörde gibt es nicht. Aber Pressefreiheit bedeutet nicht, dass wir einfach schreiben dürfen, was uns in den Sinn kommt. Jedes Freiheitsrecht wird reguliert durch die Verantwortung – in unserem Fall: Zum Beispiel keine Unwahrheiten zu verbreiten.“ Mamadou aus Guinea – nein, mittlerweile aus Weilerswist, wie er betonte – schlug vor: „Ich könnte ja aus Weilerswist für euch berichten, ich kann echt gut schreiben“.

Highlight des Besuches: Direkt aus der Druckmaschine erhielten alle gegen 19.00h eine Samstags-Ausgabe des Kölner Express – noch leicht feucht, grade mal ein paar Minuten alt und damit eindeutig die aktuellste Zeitung in ganz Köln.

 

Die Führung bei DuMont erfolgte im Rahmen des Projektes „4 Men Only“ der Flüchtlingsinitiative Weilerswist, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, geflüchtete und einheimische Männer zusammen zu bringen – als Beitrag zu gegenseitigem Verständnis und zur Orientierung der Geflüchteten. Weilerswister Männer, die mitmachen, sind sehr willkommen. „4 Men Only“ wird finanziell vom Erzbistum Köln im Rahmen des Programms „Neue Nachbarn“ unterstützt.

Michael Detscher