Am schwierigsten sind „sch“ und „ch“ auseinanderzuhalten“, so die Meinung der meisten Teilnehmer. Sie kommen unter anderem aus Syrien und dem Irak, sind erst seit Kurzem in Weilerswist und nehmen an den von Ehrenamtlern der Initiative „Flüchtlinge – Willkommen in der Gemeinde Weilerswist“ an mehreren Tagen in der Woche angebotenen Deutschkursen teil.
Während der Herbstferien fanden zusätzliche Intensivkurse in der Grundschule in Weilerswist statt. Am besten gefällt Ihnen am Unterricht, dass es so familiär zugeht und besonders heben sie die Freundlichkeit und die Geduld der Lehrerinnen hervor, die sich in ihrer Freizeit engagieren, um Flüchtlingen in Weilerswist erste Deutschkenntnisse zu vermitteln.
Im Unterricht wird zwar deutsch gesprochen, aber ab und zu sind doch Erklärungen auf Englisch erforderlich, die dann von englisch sprechenden Teilnehmern wiederum auf Arabisch übersetzt werden. Man unterstützt sich gegenseitig, denn alle haben das gleiche Ziel: Deutsch lernen.
Sie kommen alle gerne – einige regelmäßig zu Fuß aus Derkum – denn so lange sie keine Anerkennung haben, können sie offiziell geförderte Integrationskurse nicht besuchen. Alle sind sich einig, dass die Sprache der erste und wichtigste Schritt ist um hier zu leben, zu arbeiten und sich zu integrieren. „Ohne Sprache kann man sich nicht in der Gesellschaft bewegen, ihre Traditionen verstehen und ihre Regeln lernen.“
Obwohl die meisten von Ihnen erst seit ein bis zwei Monaten in Weilerswist sind, sprechen sie alle schon ein paar Brocken deutsch und allen gemeinsam ist der Ehrgeiz und der Wille, die Sprache zu lernen. „Am leichtesten lernt es sich, wenn man die Sprache hört und spricht, aber das ist nicht so einfach, denn man kann ja nicht einfach Menschen auf der Straße bitten, sich mit uns zu unterhalten.“
„Ohne die Sprache ist es, als hätte man ein Auto, aber keine Schlüssel – die Sprache ist der Schlüssel für alles“, bringt ein Teilnehmer es auf den Punkt.